Die CO2-Abgabe – was Unternehmen jetzt beachten müssen
05 November 2019Das Klimaschutzpaket der Bundesregierung ist derzeit in aller Munde. Insbesondere die Ankündigung einer CO2-Abgabe bewegt Industrie, Gewerbe und Endverbraucher gleichermaßen. Was genau verbirgt sich hinter der CO2-Abgabe? ECA Concept gibt Aufschluss über die Hintergründe und zeigt Wege auf, wie mit den neuen Anforderungen umgegangen werden kann.
Hintergrund
Deutschland wird sein Klimaschutzziel für 2020 deutlich verfehlen. Daher wurde am 9. Oktober 2019 das Bundes-Klimaschutzgesetz durch das Bundeskabinett verabschiedet. Die Zustimmung durch den Bundestag steht noch aus, wird aber allseits erwartet. Das Klimaschutzgesetz sieht ab 2021 eine CO2-Bepreisung für Verkehr und Wärme vor. Betroffen sind hiervon Heizöl, Flüssiggas, Erdgas, Kohle, Benzin und Diesel. Damit geht eine Verteuerung dieser Energieträger einher.
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Update (15.11.2019): Der Bundestag hat einem großen Teil der Gesetze zur Umsetzung des Klimapakets zugestimmt. Offen sind noch weitere Gesetze zu den Punkten Kohleausstieg, Windkraft und Ölheizungen. – Es muss nun noch die Zustimmung einzelner Punkte des Pakets im Bundesrat abgewartet werden. Hierbei handelt es sich vor allem um steuerliche Änderungen, die der Zustimmung bedürfen.
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Vorgesehen ist ein kontinuierlicher Anstieg des CO2-Preises von 10 €/t CO2 2021 bis 35 €/t 2025. Im Anschluss erfolgt die Bepreisung über den Emissionshandel, zu einem Mindestpreis von 35 €/t und einem Höchstpreis von 60 €/t.
Ein kleines Rechenbeispiel
Gemäß der aktuellen Vereinbarung wird die CO2-Bepreisung vorerst in den Sektoren Verkehr und Wärme festgelegt – also jene Unternehmen, die fossile Brennstoffe in den Verkehr bringen. Man kann aber davon ausgehen, dass diese Kosten zu einem großen Teil auf die Verbraucher und damit auch auf die Unternehmen umgelegt werden.
Hierbei sind folgende Preissteigerungen zu erwarten:
Bis 2030 können sich die genannten Mehrkosten nahezu verdoppeln.
Komplexe Herausforderungen für Unternehmen
Ziel muss es für jedes Unternehmen sein, die Kosten für Energie zu minimieren. Die Vorgehensweise hierbei unterscheidet sich im Prinzip nicht von den bisher eingesetzten Methoden.
Folgende Wege zur CO2– und damit Kostensenkung sind denkbar:
- Verringerung des Energieverbrauchs
- Umstieg auf nicht durch CO2-Abgaben besteuerte Energiequellen, wie z.B. Strom
- Nutzung regenerativer Energiequellen
- Neue Varianten der Energieversorgung, die bisher aus wirtschaftlicher Sicht nicht konkurrenzfähig waren
- Eigenerzeugung von Energie über Windkraft, Photovoltaik oder Wasserkraft
- Contractinglösungen zur Reduktion erforderlicher Investitionskosten
Einbezogen werden sollten hierbei alle Prozesse eines Unternehmens: der Energie- und Materialeinsatz, die eigene Energieerzeugung, der Bezug möglichst CO2-neutraler Energie, die eigene Wasserversorgung usw. – und natürlich auch Neuinvestitionen in Maschinen und Fahrzeuge.
Zu den oben genannten Beispielen kommt hinzu, dass es zahlreiche Fördermaßnahmen von Bund und Ländern gibt, die sowohl die Beratung als auch die Umsetzung von Maßnahmen unterstützen.
Unter Berücksichtigung all der bisher genannten Maßnahmen zeigt sich, dass die Zukunft der Energieversorgung komplexer wird. Abhilfe bietet hier die Energieberatung Mittelstand. Ein KMU, dessen Energiekosten über 10.000 €/Jahr liegen, muss für eine Energieeffizienzanalyse nur 20 % bzw. 1.500 € übernehmen. Die von dem BAFA geförderte Analyse richtet sich hierbei nach den Anforderungen der Auditnorm DIN EN 16247-1, um einen einheitlichen, hohen Standard zu gewährleisten.
Eine fundierte Energieeffizienzanalyse schafft die Grundlagen, um die CO2-Abgabe und damit Energiekosten einzusparen.
Die optimale Vorgehensweise
All diese Wege erfordern ein systematisches Vorgehen, damit Unternehmen kostbare Potentiale auf dem Weg nicht liegen lassen:
Für mittlere und kleinere Unternehmen sind geförderte Beratungen sehr attraktiv. Nachdem die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung zweckgebunden für die Minimierung des CO2 Ausstoßes verwendet werden sollen, sind weitere stattliche Fördermaßnahmen zu erwarten
Generell ist zu empfehlen, aus bereits vorhandenen und/oder neu zu gewinnenden Daten eine Strategie für den Einsatz von CO2-sparenden Maßnahmen für die nächsten Jahre zu entwickeln. Hierbei muss man bei der Vorgehensweise sicher die Unterschiede in Unternehmensgröße und -organisation beachten.
In diesem Dickicht von Anforderungen und Förderungen kann der Überblick verloren gehen oder Fördermaßnahmen werden bei der Planung übersehen. Abhilfe bietet externe Unterstützung dabei, eine zielgerichtete Strategie für die nächsten Jahre zu entwickeln.
Nutzen für jedes Unternehmen
Von der neuen CO2 Abgabe sind nahezu alle Unternehmen betroffen, dies sollte Anlass dazu sein, die Energienutzung und -versorgung neu zu überdenken. Neben dem Thema Förderung der Energieeffizienz tritt auch die Möglichkeit der eigenen Energieerzeugung sowie der forcierte Einsatz elektrischer Energie, die von der CO2 Abgabe ausgenommen ist. Dies wird umso interessanter, als zeitgleich die Stromkosten durch eine geringere EEG-Umlage sinken sollen.
Ziel der hier aufgezeigten Maßnahmen ist die Senkung der Kosten für die Unternehmen. Eine kompetente Beratung zeigt die noch vorhandenen Schwachstellen. Sie ist eine solide Grundlage für eine Strategie der Energieversorgung in Zeiten steigender Preise für fossile Energieträger.
Eine langfristige, systematische Energieeffizienzanalyse und eine ebenso langfristig angelegte Energiestrategie tragen wesentlich zur Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens bei.
Bisher durchgeführte Strategieberatungen durch ECA Concept zeigen, welch hohes finanzielles Potential für die Unternehmen herausgearbeitet werden kann. Gerne sind wir auch Ihr Partner, um die Zukunft der Energieversorgung und -nutzung Ihres Unternehmens in die richtigen Bahnen zu leiten.
Ob bei der Strategieberatung für Ihr Unternehmen oder in der BAFA-geförderten Energieberatung Mittelstand, ECA Concept bietet Ihnen eine fachlich fundierte Beratung. Setzen Sie sich einfach mit uns in Verbindung, wir beraten Sie gerne.
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