Effizienznetzwerke für Fortgeschrittene
23 November 2016Vorbemerkung
Die Bundesregierung hat sich 2014 das Ziel gesetzt, bis 2020 500 neue Energieeffizienz-Netzwerke ins Leben zu rufen. Bisher (Stand: September 2016) wurden lediglich 90 neue Netzwerke gegründet.
Auch inhaltlich führen die Bemühungen bisher nicht zum gewünschten Erfolg, was zahlreiche Erfahrungsberichte von teilnehmenden Unternehmen und Netzwerkträgern beweisen: das Netzwerk bearbeite lediglich die Spitze des Eisbergs an Optimierungspotentialen und der Erfolg sei aus betriebswirtschaftlicher Sicht eher mäßig, so immer öfter der grundsätzliche Tenor.
Aus diesem Grund forciert ECA Concept, das bereits zu Beginn der sog. „30-Pilot-Netzwerke“ als energietechnischer Berater für das EnergieEffizienz-Netzwerk Ostwestfalen Lippe (EEN OWL) tätig war, die Bildung dieser Netzwerke. Denn diese Netzwerke, üblicherweise bestehend aus je 10 bis 15 Unternehmen, stellen generell eine sehr gute Möglichkeit dar, die Energieeffizienz für die Beteiligten zu steigern.
Gründe für den Misserfolg so mancher Netzwerke
Aber was sind die Gründe dafür, dass eine grundsätzlich gute Idee nicht zum gewünschten Erfolg führt? Sie sind vielfältig und mitunter auch komplex:
Der Adressatenkreis ist falsch gewählt
Bei Effizienznetzwerken ist oberste Führung der teilnehmenden Unternehmen oft nur am Rande involviert, obwohl sie es eigentlich mitprägen sollte für maximalen nachhaltigen Erfolg. Zudem wird sie auch nicht direkt angesprochen. Stattdessen sind es in der Regel die technischen Mitarbeiter, die sich in den Erfahrungsaustäuschen wiederfinden. Das jedoch vermindert die Verbindlichkeit von Entscheidungen, da der Handlungsspielraum ein anderer ist, und auch der betriebswirtschaftliche Ansatz bei Investitionsvorhaben gerät öfter als gedacht in den Hintergrund. Aber wie dann den wirtschaftlichen Erfolg unterstützen und den Einfluss dieser Maßnahmen nachweisen?
Angst davor, das eigene Know-how preiszugeben
Unternehmen scheuen sich davor, Wissen an etwaige Mitbewerber im eigenen Netzwerk weiterzugeben und diesen so evtl. zu stärken.
Mangelnde Übertragbarkeit der Erkenntnisse der Unternehmen untereinander
Netzwerke, an denen Unternehmen teilnehmen, die einander branchenfremd sind, stehen wiederum vor der Herausforderung, aus den Praxisbeispielen der Anderen zu lernen, auch wenn sie nicht 1:1 übertragbar sind
Der Fokus wird woanders gelegt
Ebenso haben gerade Unternehmen, bei denen ein hohes Effizienzpotential vorhanden ist, nicht den Fokus auf die Teilnahme an Netzwerken, weil sie andere Sorgen plagen, während Vorzeigeunternehmen sich dort gern präsentieren.
Die niedrig hängenden Früchte wurden bereits gepflückt
Auch bei Effizienznetzwerken tritt der natürlich Effekt ein, dass das realisierbare Potential zu Beginn größer ist als im weiteren Zeitverlauf.
Natürlich sollen aber auch die Positivbeispiele nicht unerwähnt bleiben. Es bestehen auch Netzwerke mit rundum zufriedenen Unternehmen, die sich dort nicht nur gut aufgehoben fühlen, sondern daraus auch den gewünschten Nutzen ziehen. Wir haben aber leider die Erfahrung gemacht, dass dies nicht so oft geschieht, wie es eigentlich sein sollte.
Was kann man dagegen tun?
Die Basis von Effizienznetzwerken ist immer eine strukturierte Erstanalyse der teilnehmenden Unternehmen mit anschließend regelmäßigem moderierten Erfahrungsaustausch und Monitoring. Denkt man bereits in der Analyse den Effizienzgedanken konsequent weiter und berücksichtigt Material- und Prozessströme, kann die Effizienz langfristig und auch nachhaltig weiter erhöht werden –man bildet sozusagen „Effizienznetzwerke für Fortgeschrittene“.
Hier empfiehlt sich sehr der unverbrauchte Blick von außen durch einen unabhängigen Spezialisten wie ECA Concept, denn die internen Experten im Unternehmen sind meist im Tagesgeschäft so stark eingebunden, dass sie den Schritt zurück zur ganzheitlichen Analyse nicht machen können. Aber erst durch diese neue Sichtweise werden Netzwerke richtig erfolgreich, sie sind zukunftsträchtig, impulsgebend und vor allem auch wissenserweiternd für die teilnehmenden Unternehmen.
Gerne unterstützen wir Sie dabei, Ihrem Netzwerk neues Leben einzuhauchen.
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