ISO 50006 und ISO 50015 – Bericht aus der Praxis

01 März 2017

Das Interesse an den neuen ergänzenden Normen zur DIN EN ISO 50001, insbesondere der ISO 50006 und ISO 50015 ist ungebrochen sehr hoch. Dies verdeutlicht die große Nachfrage an unseren Seminaren zu der Thematik.

Die auftretenden Probleme sind in der Regel ähnlich. Aufgrund von Änderungen in den Einflussfaktoren auf den Energieverbrauch (auch „Variablen“ genannt), wie Qualitätsanforderungen, Rohstoffe, Stillstandszeiten usw. spiegeln die gebildeten Energiekennzahlen nicht die Effizienzgewinne wider, welche durch vielfältige Maßnahmen erreicht wurden. So kommen die Energiemanagementbeauftragten nicht nur gegenüber dem Auditor, sondern auch intern, bspw. gegenüber dem Controlling oder der Geschäftsführung, in Erklärungsnot.

Die Anwendung der ISO 50006 und 50015 kann diese Probleme lösen. Es erfolgt eine Quantifizierung der Variablen mittels statistischer Modelle, wodurch aussagekräftige Kennzahlen gebildet werden können. Diese zeigen die tatsächlich erreichte Einsparung auf und bieten somit die Grundlage für ein entsprechendes Reporting. Mit den aktuellen Möglichkeiten der Datenerfassung und –auswertung kann eine Prozessüberwachung quasi in Echtzeit erfolgen.

Zusätzlich fiel bei den Seminaren auf, dass der Anlass vielfach die gestiegenen Normanforderungen waren, aber am Ende die Erkenntnis stand, dass durch ein geeignetes Kennzahlensystem mit entsprechenden Analysemöglichkeiten bisher unerreichte Effizienzpotentiale, sozusagen die „high hanging fruits“, umgesetzt werden können. Die Normen erfüllen somit ihren Zweck, Unternehmen einen Leitfaden zu bieten, um ein funktionierendes EnMS aufzubauen, das nicht nur energetische, sondern auch wirtschaftliche Potentiale hebt.

Diese finden sich in der Regel nicht mehr in den Querschnittstechnologien, jedoch in den Produktionsprozessen bzw. dem Zusammenspiel beider Bereiche, was die Komplexität deutlich erhöht. Es erfordert somit eine gezielte Datenanalyse, um schlüssige Aussagen zu treffen. Die Daten für solche Analysen liegen oftmals bereits vor. Es fehlt lediglich das Werkzeug und das Know-how zur Auswertung. Die Erfahrung zeigt, dass durch die Analyse bereits Potentiale aufgedeckt werden.

Ein Beispiel aus der Praxis stellt hierfür die Analyse einer Produktionsanlage dar, bei der sich eine Abhängigkeit vom Stromverbrauch zur Hallentemperatur gezeigt hat. Beim Hinterfragen dieses Zusammenhanges fiel ein ungeregelter Drucklufttrockner auf, der die Hallenluft ansaugt. Mit dieser Erkenntnis können gezielte Effizienzmaßnahmen am Trockner vorgenommen werden, die aufgrund der vorher erstellten Datenbasis problemlos monetär bewertet werden können. Ohne die gezielte Analyse wäre es dem Zufall überlassen gewesen, diese Schwachstelle aufzudecken.

Überlassen Sie das Auffinden wirtschaftlicher Effizienzpotentiale nicht dem Zufall, sondern steuern Sie aktiv den Erfolg Ihres EnMS durch gezielte Analysen. Hierfür empfehlen wir einen gemeinsamen Workshop mit uns, um die Daten in eine aussagekräftige Form zu bringen. Die Erfüllung der gestiegenen Normanforderungen ist hierbei nur ein Nebeneffekt. Oftmals führt bereits der Blick von außen zur Lösung festgefahrener Probleme.

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