Materialeffizienzuntersuchung – weit mehr als eine „Abfallanalyse“

11 August 2016

Wesentliches Ziel einer Materialeffizienzuntersuchung ist die systematische Analyse und Abbildung sämtlicher relevanter Materialströme. So werden bisher unerkannte Potentiale offengelegt und Effizienzsteigerungen geschaffen. Dabei geht die Materialeffizienzanalyse weit über eine reine Ausschussreduzierung hinaus.

Die Vermeidung oder Verringerung von Materialverlusten in Form von Abfällen oder Ausschuss ist zwar grundlegender Bestandteil einer Materialeffizienzanalyse, jedoch wird diese oftmals zu unrecht darauf reduziert. Generelles Ziel ist eine Effizienzsteigerung der eingesetzten Materialien, seien es Roh-, Betriebs- oder Hilfsstoffe.

Diese gelingt nur durch eine systematische Analyse und Bewertung der Materialeinsätze sowie eine Abbildung und Darstellung der internen Materialströme. Dabei ist es in aller Regel sinnvoll, auch Energieströme miteinzubeziehen, da durch die gegenseitigen Wechselwirkungen in aller Regel zusätzliche Effizienzsteigerungen erreicht werden können.

Zur Bewertung der Material- und Energieströme in € ist die Materialflusskostenrechnung hervorragend geeignet. Hier werden nicht nur den Produktströmen die tatsächlichen Kosten zugeordnet sowie die Gesamtkosten des Prozesses nach jeder Mengenstelle dargestellt, es werden vor allem auch die tatsächlichen Kosten von Materialverlusten ermittelt. Neben den reinen Entsorgungskosten werden Materialverlusten so auch Material-, Energie- und Betriebskosten zugeordnet, die im Lauf der Wertschöpfungskette für die Verluste aufgewendet werden müssen. Daraus können oftmals direkt Schwachstellen erkannt und in enger Zusammenarbeit mit den Kunden Maßnahmen abgeleitet sowie auf Wirtschaftlichkeit geprüft werden.

Diese Maßnahmen können beispielsweise Optimierungen im Produktionsprozess oder der Produktgestaltung sein, durch die eine effizientere Produktion ermöglicht wird. Auch das Schließen von Materialkreisläufen kann gerade bei aufwendigen und energieintensiven Prozessen entscheidend zu einer Effizienzsteigerung beitragen. Darüber hinaus können auch aus der Betrachtung logistischer Aspekte wie dem innerbetrieblichen Transport und der Lagerung Effizienzsteigerungen durch verbesserte Abläufe resultieren. Optimierte Instandhaltungszyklen können ebenfalls entscheidend zu einer effizienten Produktion beitragen.

Neben einer detaillierten Darstellung der Materialströme sowie der Ableitung von Effizienzmaßnahmen ergeben sich auch wertvolle Hinweise für die zukünftige Datenerfassung im Bereich der Materialströme. Gerade im Hinblick auf die Schaffung einer „Gläsernen Fabrik“ im Zuge von Industrie 4.0 bringt eine effiziente Datenaufnahme und ‑auswertung entscheidende Wettbewerbsvorteile. Eine systematische Materialeffizienzanalyse zeigt auf, welche Daten sinnvollerweise aufgenommen und verknüpft werden müssen und wie diese beispielsweise durch sinnvolle Kennzahlbildung Anhaltspunkte für eine Abbildung der Effizienz der Produktion in Echtzeit liefern.

Damit deckt eine tiefgehende Materialeffizienzuntersuchung also eine ganze Reihe von Effizienzpotentialen auf, die mit Materialverlusten höchstens indirekt zusammenhängen. In jedem Fall werden dadurch aber klare Fakten zu Größe und Kosten sämtlicher Materialströme geschaffen, auf deren Grundlage erst langfristige unternehmerische Entscheidungen getroffen werden können.

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